Im zweiten Quartal bei uns einiges los – es war eine Zeit des Wandels, aber auch des Miteinanders und Gestaltens. Während sich das Team teilweise neu aufstellte und sich bei den Kindern einige Wechsel ergaben, war uns eines besonders wichtig: Stabilität und Geborgenheit zu bewahren.
Deshalb haben wir uns auf der Gruppe ein ganz besonderes Projekt vorgenommen – wir wollten einen neuen Rückzugsort schaffen. Einen Platz, an dem sich Kinder wohlfühlen, zur Ruhe kommen oder auch mal alleine sein können. Schon in der Planungsphase war klar: Dieser Raum soll nicht für die Kinder entstehen, sondern mit ihnen.
Gemeinsam mit den Kindern haben wir überlegt: Was brauchen wir in einem Rückzugsort? Welche Regeln braucht es, damit sich alle dort wohlfühlen? Was darf man in diesem Raum tun – und was nicht? Die Kinder sprühten vor Ideen, setzten sich intensiv mit den Fragen auseinander und brachten ihre Vorstellungen ein. So entstanden eigene Regeln, die nicht einfach vorgegeben, sondern gemeinsam beschlossen wurden. Diese Form der Mitgestaltung stärkt das Selbstbewusstsein, die soziale Kompetenz – und ganz nebenbei auch das Gemeinschaftsgefühl.
Der neue Rückzugsort wurde mit Spannung erwartet – und mit offenen Armen empfangen. Nach und nach konnten die Kinder ihn entdecken, ausprobieren, ankommen. Heute ist er ein fester Bestandteil unseres Gruppenalltags – ein kleines Highlight, das sie selbst mitgeformt haben.
Wir sind stolz auf diesen gemeinsamen Prozess und freuen uns auf weitere Projekte, in denen die Kinder nicht nur mitdenken, sondern mitgestalten. Denn genau dort beginnt nachhaltige Bildung: In der echten Beteiligung.